Bleeding Crow
Nichts ist, wie es scheint...

Pfad zum Dorf

 


Der Tag neigte sich gerade dem Ende, als du hinauf in den Himmel voller abendroter und orangener Fassetten sahst.
Du warst schon einige Tage unterwegs gewesen, um einen Ort zum Bleiben zu suchen.
Als du deine Umgebung mustertest, fiel dir in der Ferne ein kleiner Ort auf, ein Dorf vielleicht, in dem noch einige Lichter in den Häusern brannten.
Da es immer dunkler wurde, stand dein Entschluss fest: diese Nacht würdest du dir dort einen Platz zum Schlafen suchen, denn es würde dort bestimmt eine Herberge geben.
So folgtest du dem Pfad zum Dorf weiter und umso näher du dem Dorf kamst, desto mehr Fackeln waren neben dem Weg aufgestellt worden, die deinen Weg erleuchteten.

Fast am Dorf angekommen, hörst du plötzlich ein panisches Schreien und ein alter Mann – dem wohl die Schreie gehörten – rannte dir entgegen.

»SIE KOMMEN ! SIE KOMMEN ! SO HELFT MIR DOCH !«

Sein langer, weißer Bart war verfilzt, seine milchig grauen Augen voller Panik geweitet und seine kratzige Stimme schrill, dass er die Nacht zerfetzte.
Beinahe hätte er dich überrannt, als er dich entdeckte, vor dir stehen blieb und versuchte an deinen Schultern zu rütteln, aber er wegen seiner krummen Haltung nur an deine Arme herankam.

»Sie werden kommen und uns holen !
Jeden einzelnen werden sie abschlachten und sich an unserem Blut vergreifen !
Verschwinde !
Verschwinde von diesem grausamen Ort, mein Kind ! 
«

 
Du warst völlig überrumpelt und drücktest ihn nach einigen Sekunden – in denen du dich fassen musstest – von dir weg.
Ohne ihn noch eines Blickes zu würdigen, liefst du weiter zum Dorf.
Er schrie dir verzweifelt irgendetwas hinterher, was allerdings langsam verstummte und schwächer wurde.
Komischer, alter Kauz...
Dachtest du nur, doch als du am Dorf ankamst, entdecktest du ein heruntergekommenes Schild, auf dem "Willkommen" stand.
Du betrachtest es nachdenklich, als dich plötzlich das Donnern eines Gewitters hochschrecken ließ, da sahst du es zum allerersten mal.
Das Schloss.
Es war ein riesiges Schloss, düster gehalten und es sah von weiten nicht gerade einladen aus und schien auch ziemlich weit weg zu sein.
 
Da kamen dir die Worte des Alten wieder ins Gedächtnis.
Und du fragstest dich langsam, ob er recht hatte.
 
Vielleicht sind die Legenden dieses Ortes ja doch wahr ?
Vielleicht hausen dort wirklich die zwielichtigen Geschöpfe der Nacht, die nach dem Blut der unschuldigen Menschen gieren ?
Irgendetwas in dir wollte es herausfinden.
 
Und so begann es
...

Diese Webseite wurde kostenlos mit Homepage-Baukasten.de erstellt. Willst du auch eine eigene Webseite?
Gratis anmelden